Zeit heilt alle Wunden

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12. April 2016

„this makes it real“

Das heutige Besuchsprogramm sah vor nach einem Pressetermin verschiedene Gedenkorte in Salzgitter und Umgebung zu besichtigen. Also ging es vom Büro des Arbeitskreis Stadtgeschichte zum Friedhof Jammertal, zum Mahnmal des KZ Watenstedt/Leinde, zum ehemaligen KZ Drütte zu einem Gespräch mit Azubis des Salzgitter Flachstahl AG und zum Schluss zum Gelände des ehemaligen Lagergeländes des KZ SS-Reitschule in Braunschweig.

Gerade der Besuch des Mahnmals war für die beiden Damen besonders. In Watenstedt/Leinde waren beide Mütter inhaftiert gewesen. Dementsprechend waren ihre Töchter sehr froh einen Blumenkranz als Zeichen des Gedenkens niederlegen zu können.

„Wenn meine Mutter wüsste, dass ich hier bin, wäre sie glücklich!“, so Angela Osborne. Für Sie und für Lydia sei es eine unglaubliche Erfahrung auf den Spuren ihrer Mütter zu sein.

 Während des Gesprächs mit den engagierten Azubis erwähnten die beiden Damen noch einmal wie schön es ist, dass sie sich für die Geschichte ihres Arbeitsplatzes interessieren und auch, dass ihnen hierfür die Möglichkeit vom Konzern gegeben wird.

Als wir in Braunschweig ankamen, war den Gästen die Verwirrung ins Gesicht geschrieben. Von einem ehemaligen KZ war keine Spur zu sehen. Erst als Elke Zacharias auf die Ringe an dem Gebäude eines Badausstatters aufmerksam macht, kann man erahnen, dass sich dort ein Stall befunden hat. Diese Ringe wurden genutzt um Pferde daran festzubinden.

Die Mitarbeiterinnen zeigten sehr viel Engagement und wiesen unsere Gruppe auf weitere kleine Hinweise hin. Für Lydia war dies trotzdem ein besonderer Ort, da ihre Mutter an ihn prägende Erinnerungen hat.

Auch wenn es ein anstrengender und langer Tag war, bin ich weiterhin tief beeindruckt wie gerührt Angela und Lydia auf die Eindrücke reagieren. Ich bin gespannt was die nächsten beiden Tage mit sich bringen!

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